Überwinterung
Die Koi genannten japanischen Zierkarpfen gedeihen am besten bei einer Wassertemperatur zwischen 15 und 20 Grad. Grundsätzlich können sie aber bei Temperaturen zwischen 3 und 38 Grad überleben. Daher kann man Koi auch in den kälteren Gefilden Europas problemlos halten. Auch die Wintermonate, in denen die Lufttemperatur schon mal unter den Gefrierpunkt sinkt und Teiche zufrieren können, überstehen Koi in der Regel ohne Schwierigkeiten, wenn man einige Hinweise zur Überwinterung beachtet.
Überwinterung mit Teichheizung und Teichabdeckungen
Koi passen sich der Wassertemperatur an, indem sie ihren Stoffwechsel verlangsamen, je niedriger die Temperatur ist. Dementsprechend reagieren sie langsamer auf Umwelteinflüsse. Bei Temperaturen unter 10 Grad ist dies insofern gefährlich, da die Koi sehr reaktionsarm sind und ihr Immunsystem geschwächt ist, weshalb sie für Viren und Parasiten anfälliger sind. Um diesem Sachverhalt vorzubeugen, sollte man vor Einbruch des Winters den Teich im Zuge der Überwinterung nochmals gründlich reinigen. Es ist ratsam, den Teich so lange wie möglich auf einer konstanten Temperatur über 10 Grad zu halten. Zu diesem Zweck kann man eine Teichheizung installieren, welche die Temperatur regelt und zudem ein Zufrieren des Teiches während der Überwinterung verhindert. Häufig genügt es aber bereits, den Teich mit Schwimmkugeln oder Folie zu bedecken, um den Wärmeverlust des Oberflächenwassers zu reduzieren. Im Koinet Onlineshop finden Sie geeignete Abdeckungen. Dabei sollte man darauf achten, dass ausreichend große Teile der Oberfläche frei bleiben, damit der Sauerstoffgehalt im Wasser während der Überwinterung nicht zu niedrig wird.
Problem bei der Überwinterung: Zufrieren des Koiteichs
Friert ein Koiteich zu, kann dies für die Fische lebensbedrohlich sein. Das Problem liegt weniger bei der Kälte, denn in den unteren Wasserschichten ist es in der Regel wärmer als an der Teichoberfläche. Vielmehr verhindert eine geschlossene Eisdecke den für einen funktionierenden Teich unerlässlichen Gasaustausch. Schädliche Faulgase können nicht mehr abgeführt, und Sauerstoff kann nicht mehr zugeführt werden. Mit dem Einsatz moderner Umwälzpumpen lässt sich ein vollständiges Zufrieren des Teiches bei der Überwinterung zuverlässig verhindern. Die Pumpe hält eine größere Stelle eisfrei, indem sie wärmeres Wasser aus den unteren Teichschichten an die Oberfläche pumpt. Zudem gewährleistet sie den Gasaustausch, indem sie verbrauchtes Wasser nach oben abführt und Sauerstoff hinzuführt. Neben der Wassertemperatur sollte man bei der Überwinterung auch auf die Wasserfilterung achten, damit Verunreinigungen nicht zu Sauerstoffmangel führen. Speisesalz ohne Jod kann ins Teichwasser gegeben werden. Dies erhöht den osmotischen Druck und verbessert so die Sauerstoffaufnahme und den Stoffwechsel des Koi. Die antibakterielle Wirkung des Salzes soll zudem gegen Parasitenbefall helfen. Zur Fütterung der Koi sollten Sie im Winter spezielles Futter verwenden, das den Temperaturverhältnissen angepasst ist. Da sich die Stoffwechselaktivitäten des Koi bei niedrigen Temperaturen verringern, sollte man im Winter weniger füttern als zu anderen Jahreszeiten. Damit sich Koi während der Überwinterung in wärmere Wasserregionen zurückziehen können, sollte der Teich eine Mindesttiefe von 1,8 Metern aufweisen.
Wassertemperatur bei der Überwinterung
Das Wachstum von Koi ist stark von der Wassertemperatur abhängig. In kühlem Wasser wachsen Koi langsamer und werden weniger groß und alt. Daher ist es empfehlenswert, jüngere Fische bis zu einer Größe von 10 Zentimetern im Winter in ein beheiztes Halterungsbecken auszulagern. Wenn während der Überwinterung der Biofilter des Teiches nicht durchflutet wird, sollte man ihn gründlich reinigen, bevor man ihn im Frühjahr wieder in Betrieb nimmt. So verhindert man, dass Giftstoffe an das Teichwasser abgegeben werden.